Cannabis Social Clubs - Alle unter einem Dach

Welcome to the Club! Bald ist es soweit, dann soll es in Deutschland legal Cannabis geben. Erhältlich im Cannabis Social Club Deines Vertrauens. Aber wem kannst Du vertrauen und wem nicht? Mit ‘nem schicken Logo und einem cleveren Namen ist es schließlich nicht getan. Und Erfahrung im Anbau haben die wenigsten. Mit der ersten Ernte - wir sprechen da aus Erfahrung ;) - werden die meisten Cannabis Social  Clubs wahrscheinlich keine Preise gewinnen. Was auf den ersten Blick aussieht wie weiße Kristalle, erweist sich beim genaueren Hinschauen als Mehltau. Es ist eben doch nicht so einfach und will gelernt sein.

Ein Dachverband für Social Cannabis Clubs

Hier kommt das Team von Mariana Cannabis ins Spiel. Sie wollen als eine Art Dachverband der Cannabis Social Clubs fungieren. Wer hier Mitglied wird, muss gewisse Qualitätskriterien erfüllen, außerdem werden die Richtlinien der Vereinssatzungen vorgegeben. Warum, mag man sich fragen, sollte ein Cannabis Social Club das tun, sich die Vereinsstrukturen vorschreiben lassen?

Was vielleicht zunächst suspekt klingt, hat gute Gründe, erklären Nils Harbers und Thomas Haase von Mariana Cannabis. “Alle Vereine sollen in die gleiche Richtung ziehen.” So plant der Dachverband unter anderem den Bau eines großen professionellen Gewächshauses, das den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden soll. Entscheidungen, wie etwa den Standort des Treibhauses, bestimmt der Dachverband. Auf lokaler Ebene sollen Mitglieder aber weitestgehend selbst bestimmen können, etwa welche Strains für den Club angebaut werden sollen. Dafür gibt es Zugang zum Gewächshaus. Angestellte, die sich um das Gewächshaus kümmern, könnten gemeinsam genutzt werden.

Ein sehr deutscher Paragrafen-Dschungel

Die Gründung eines Cannabis Social Clubs ist für viele eine echte Herausforderung. Deutschland ist auch hier mal wieder sehr deutsch und sich durch den Paragrafen-Dschungel zu kämpfen, ist alles andere als einfach. Auch hierbei kann Mariana Cannabis helfen. Schaut man sich die weltweite Entwicklung legaler Cannabis-Märkte an, so ist fast überall zu beobachten, dass die kleinen Anbieter irgendwann den großen Playern mit Investoren im Rücken weichen müssen. Ein Dachverband könnte den kleineren Cannabis Social Clubs eine lautere Stimme geben bei Gesetzesentscheidungen und Regulierungen, die auf die großen Anbieter zugeschneidert sind.

Hier in Maine, wo unsere kleine Potfarm ist, gibt es sowohl medizinisches als auch “Adult Use” Cannabis. Einen Dachverband für uns medizinische Cannabisbauern und Caregiver gibt es nicht. Und so kämpft jeder für sich allein. Keine leichte Aufgabe, wenn Großkonzerne - wir nennen sie hier Walmarts of Weed - Gesetzestexte mitbestimmen, die ein kleineres Cannabisunternehmen niemals erfüllen kann. Sich zu organisieren bevor die Großen Player kommen, scheint eine gute Idee zu sein.



Sonja Beeker