Gummies vor der Kamera

Jetzt sind sie rund, unsere Edibles. Jahrelang haben wir unsere Gummies mit einer Pralinenharfe geschnitten. Die zupft nun keiner mehr. Stattdessen benutzen wir jetzt Silikon-Formen, in die die Gummie-Suppe hineingegossen wird.

Es musste sein, nach zehn Jahren haben wir unsere Produktionsmethode umgestellt. Die Pralinenharfe war das Nadelöhr in der Küche. Gelatine ist ein wenig wie Pudding und der lässt sich ja bekanntlich auch nicht an die Wand nageln. So ließen sich unsere Gummies auch nur ungern schneiden. Einmal nicht aufgepasst und die Gummiemasse schief angelegt und schon sind mit einem Schnitt hunderte Gummies falsch dosiert und damit als Medikament für den Verkauf unbrauchbar

Unsere neuen Gummies kommen als Hemisphären daher.

Wir haben viele, viele Stunden in der Küche herumgedoktert und Säcke voll Gummies produziert, erstmal ohne Cannabinoide, einfach nur good old gummies, bis Geschmack, Textur und der Wassergehalt stimmten. Erst dann gab es die erste Ladung “mit was drin”. Wir benutzen full spectrum Cannabisöl und achten beim extrahieren des Öls darauf, dass wir die Cannabissorten getrennt halten. So können wir genau nachvollziehen, ob wir es mit dem Öl einer Indica dominanten oder dem Öl eines ausgeglichenen Hybriden zutun haben.

Natürlich ist auch so ziemlich alles schief gelaufen, was schief laufen kann. Einmal ist die Gummiemasse angebrannt. Beim nächsten Mal war sie zu kalt und liess sich nicht gießen. Dann wiederum habe ich eine entscheidende Zutat schlichtweg vergessen: no Citric Acid, no taste. Oh dear. Hier in den USA sagt man “you have to break a few eggs to make an omelette” .

In dieser Woche durften die Gummies dann auch mal vor die Kamera. Tyler Loring hat unsere verschiedenen Sorten in Szene gesetzt.

Sonja Beeker